Thermographie
Was ist Thermographie?
Wärmebildtechnik, sogenannte Thermographie, kann für Sie ein wertvolles Instrument zum Senken Ihrer Energiekosten darstellen. Dabei handelt es sich um ein physikalisches Messverfahren, welches die Wärmeverteilung auf Oberflächen sichtbar macht. Oberhalb des absoluten Nullpunkts (-273°C) strahlt jeder Körper Wärmestrahlen ab. Diese elektromagnetischen Wellen können von einer Wärmebildkamera erfasst, verarbeitet und auf dem Bildschirm der Kamera in Form eines Thermogramms dargestellt werden.
Abhängig von der Temperatur, die der jeweilige Körper (z.B. Hauswand, Fensterrahmen) besitzt, ist die Intensität der Wärmestrahlung unterschiedlich hoch. Folglich ist es möglich mit der Wärmebildkamera die Temperaturverteilung eines Bauwerks, anschaulich darzustellen. Die unterschiedlichen Temperaturzonen auf der Oberfläche des jeweiligen Körpers, werden im Wärmebild durch verschiedene Farbstufen zum Ausdruck gebracht. Ein dunkler Farbton deutet auf eine kältere Stelle im Vergleich zum Rest des Thermogramms hin, wohingegen ein heller Ton auf eine wärmere Stelle hinweist.
Mit der Aufnahme alleine ist es jedoch nicht getan. Insbesondere kommt es auf eine fachkundige Interpretation der Ergebnisse an um Wärmeverluste, Bauschäden, Leckagen und anderweitige Energieverluste aufzudecken.
Die Randbedingungen der Messung sind bei thermographischen Verfahren von besonderer Bedeutung. Wärmebilder die unter intensiver Sonneneinstrahlung gemacht werden sind in der Regel nicht aussagekräftig bzw. nicht brauchbar. In diesen Fällen kann die Sonneneinstrahlung Wärmebrücken, also Stellen mit Mehrverlust an Wärme gegenüber dem Restbauwerk, erzeugen, welche in Wirklichkeit gar nicht existieren. Für das Zustandekommen hochwertiger Messergebnisse spielen also die Randbedingungen der Messung eine entscheidende Rolle. Aber auch die Erfahrung des Thermographieingenieurs und die Qualität der Kamera sind hier von entscheidender Bedeutung.
Die Kombination von Wärmebildmessung mit der Blower Door Technik ist eine weitere ausgezeichnete Möglichkeit um die Energieeffizienz Ihres Gebäudes zu überprüfen und zu verbessern.
Mit Hilfe einer sogenannten Blower Door Messung lassen sich unter anderem auch Luftundichtigkeiten in Innenräumen entdecken. In dieser Kombination können zusätzlich zu Wärmebrücken auch Fehlstellen in der besonders wichtigen luftdichten Hülle eines Gebäudes aufgezeigt werden. Hier kann diese Technik helfen schnell und problemlos Fehlstellen wie z. B. undichte Tür- und Fensterrahmen oder schlecht verarbeitete Anschlüsse zu entlarven.
Es ist empfehlenswert bei allen Sanierungen und Neubauten eine Blower-Door Messung in Verbindung mit einer Wärmebildaufnahme durchzuführen um sicherzugehen, dass keine baulichen Schäden vorliegen. Fehler in der luftdichten Hülle werden in der Regel erst erkannt, wenn ein Schadensfall eingetreten ist. Für gewöhnlich ist der Ausbau zu diesem Zeitpunkt schon soweit fortgeschritten, dass eine entsprechende Korrektur des Mangels kostspielig wird.
Präventive Maßnahmen und Qualitätskontrolle mit der Thermographie und Blower-Door Technik können in solchen Fällen viele Unannehmlichkeiten und Kosten sparen.
Doch nicht nur Wärmebrücken und undichte Stellen können mit Hilfe der Thermografie entdeckt werden, sondern alle Stellen an denen sich ungünstiges thermisches Verhalten entwickeln kann.
Für welche Anwendungszwecke kann Thermographie eingesetzt werden?
Thermographie hat enormes Potenzial. Nachfolgend sollen einige Anwendungsmöglichkeiten dargestellt werden. So ist es beispielsweise möglich undichte Stellen von Heizungsleitungen durch eine geeignete Aufnahme zu erkennen. Aber auch Leckagen von Hausdächern können so ermittelt werden. Außerdem kann ein Wasserrohrbruch mit Hilfe einer Wärmebildaufnahme lokalisiert werden.
Konnten wir Ihr Interesse wecken? Dann nehmen Sie doch unverbindlich Kontakt zu unseren kompetenten Mitarbeitern auf.