Blower Door Technik
Was ist die Blower Door Technik?
Mit Hilfe einer Blower Door Messung ermittelt die Luftwechselrate eines Gebäudes oder Gebäudeteils. Hierbei wird ein Gebäude mittels eines Gebläses in einen definierten Zustand des Unter- oder Überdrucks gebracht und der für die Aufrechterhaltung des Drucks erforderliche Volumenstrom gemessen. Dies ist dann der Luftwechsel durch Leckagen in der Gebäudehülle, den so genannten Infiltrationswärmeverlusten. Nachdem die Wärmedämmstandards immer höher werden, kommt den Infilatrationsverlusten aus energetischen und hygienischen Gesichtspunkten eine große Bedeutung zu. Unter hygienischen Gesichtspunkten kommt Infiltrationsverlusten eine große Bedeutung zu, weil die Gefahr von Schimmelbildung in solchen Bereichen mit Undichtigkeiten immens Ansteigt. Aber auch energetische Infiltrationsverluste sind hier zu beachten.
Energetische Infiltrationsverluste an den Gesamtwärmeverlusten können bei guten Wärmedämmstandards bis auf 30% der Gesamtwärmeverluste anwachsen.
Hier einige Bilder einer zuletzt durchgeführten Blower Door Messung
Was sind die Anwendungsgebiete der Blower Door Technik?
Für Gebäude mit Lüftungsanlagen ist eine Messung unbedingt erforderlich, um einen energieeffizienten Betrieb der Anlage zu ermöglichen. Nur bei geringen Leckageströmen kann die Lüftungsanlage den geforderten Luftwechsel ermöglichen. Je größer der Leckagestrom in der Gebäudehülle, umso mehr Leistung benötigt die Anlage.
Aber nicht nur für Gebäude mit kontrollierter Wohnraumlüftung (KWL) empfiehlt sich diese Messung, auch für Gebäude ohne KWL ist eine Anwendung der Blower Door Messung sinnvoll.
Es können Leckagen und Undichtigkeiten bereits in der Neubau-, oder Umbauphase entdeckt und kostengünstig behoben werden.
Hierbei empfiehlt sich die Anwendung der Thermografie als Unterstützendes Element.
Die Messung der Luftwechselrate ist für Gebäude neueren Standards bereits eine Selbstverständlichkeit und birgt enormes Potenzial.
Wie geht man bei der Messung vor?
Die Luftwechselrate wird einmal für das Gebäude im Überdruck von 50Pa und einmal im Unterdruck von 50Pa ermittelt. Der Mittelwert der beiden ergibt dann den so genannten n50 werden. Die Bezugsgröße stellt das Luftvolumen dar. Andere Bezugsgrößen können die Hüllfläche oder die Nutzfläche sein. In der nachfolgenden Abbildung 1 sehen Sie den Messschrieb einer durchgeführten Messung für Unter- und Überdruck.
Die Unterscheidung zwischen Über- und Unterdruck ist deshalb von Bedeutung, da manche Leckagen wie Ventile wirken. Diese können beispielsweise bei Überdruck nicht gemessen werden, lassen sich jedoch bei Unterdruck ermitteln.
Die Leckageortung in der Luftdichten Hülle mittels Unterdruck stellt in Kombination mit der Thermografie eines der wichtigsten Messmittel im Bereich der Bauschadensprävention dar. Die Leckageortung in der Luftdichten Hülle mittels Unterdruck stellt in Kombination mit der Thermografie eines der wichtigsten Messmittel im Bereich der Bauschadensprävention dar.
Konnten wir Ihr Interesse wecken? Dann nehmen Sie doch unverbindlich
Kontakt zu unseren kompetenten Mitarbeitern auf.